Was ist VERAHplus?

VERAHplus sind freiwillige Aufbaumodule der VERAH-Basisqualifikation. Interessierte VERAH haben mit diesen Modulen die Möglichkeit sich, auch nach der VERAH Abschlussprüfung, weiterzubilden.

Damit ist den VERAH die Möglichkeit gegeben sich auch nach der erlangten VERAH-Qualifikation fortzubilden. In entspannter Atmosphäre und ohne Prüfung können Sie an VERAH-Fortbildungstagen oder Kongressen teilnehmen. Auch bei Hausärztetagen und während der practica gibt es immer die Möglichkeit, ein oder mehrere VERAHplus Module zu besuchen.

Inhalte der VERAHplus Module

Die Inhalte der Fortbildung (6 UE)

Diese Schulung vermittelt das erforderliche Wissen über die Pathogenese und die notwendige Diagnostik, sowie mögliche Therapieformen und Versorgungsmöglichkeiten. Die Teilnehmerinnen lernen, was sie zur Vermeidung der Entstehung von Ulcus Cruris und Diabetischem Fußsyndrom sowie zur Vorbeugung eines Rezidivs beitragen können.

Natürlich kommen auch die vielfältigen Möglichkeiten und der aktive Umgang mit dem modernen Wundmaterial als wesentlicher Teil der Therapie in dieser Schulung nicht zu kurz.

Die Inhalte der Fortbildung (6 UE)

Das sechsstündige Seminar Palliative Care – häusliche Sterbebegleitung führt in die besondere Situation des Palliativkranken und seine soziale Umgebung ein.
Die Inhalte werden von drei Säulen getragen und folgen dem sogenannten S-O-S-Modell:
Sachfragen klären – Orientierung geben – Sozialkompetenz stärken.

Das Aufbaumodul knüpft an die Ausbildungsinhalte zur VERAH an und vertieft verschiedene, in diesem Zusammenhang relevante Elemente. Ziel ist es, die VERAH auf die belastende Situation vorzubereiten, sie für verständnisvolles Auftreten zu sensibilisieren und ihr Fähigkeiten zu vermitteln, mit denen sie gutes hausärztliches Palliativhandeln unterstützen kann.

Die Inhalte der Fortbildung (4 UE)

Das Modul soll die VERAH in die Lage versetzen, eine koordinierende Funktion in der Versorgung von Demenzerkrankten wahrzunehmen. Vermittelt werden Bedeutung und Definition der Demenzerkrankung sowie in Grundzügen die Risikofaktoren, die Diagnostik (insbesondere Basisdiagnostik durch den Hausarzt), die Therapie, Versorgung und Pflege des Demenzkranken.

Die Inhalte der Fortbildung (6 UE)

Die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen kann für den Hausarzt eine Herausforderung darstellen, die durch die Einbindung der VERAH in die Patientenbetreuung gemeinsam gelöst werden kann. In diesem Aufbaumodul werden der Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis Inhalte vermittelt, die den Wissensstand zum Thema Schmerz vertiefen:

  • Was ist Schmerz?
  • Umgang mit Schmerzpatienten im Praxisalltag
  • Ziele der Schmerztherapie
  • Diagnostik und Verlaufsbeobachtung
  • Grundlagen der medikamentösen Schmerztherapie

Die Inhalte der Fortbildung (8 UE)

Die Arzneimitteltherapie hat große Bedeutung in der Hausarztpraxis. VERAH benötigen deshalb in diesem Bereich fundierte Kenntnisse, um ihre Rolle als Vermittlerin zwischen ÄrztIn und PatientIn wahrnehmen zu können. Darüber hinaus können sie im entsprechenden Rahmen wichtige Beiträge zur Behandlung leisten (z. B. Erfassung der Eigenmedikation des Patienten). Die Inhalte dieses Moduls sind:

  • Vermittlung von Kenntnissen über allgemeine Prinzipien der Pharmakotherapie (Pharmakokinetik, Darreichungsformen)
  • Erörterung und Einüben von konkreten Maßnahmen zur Beratung und Unterstützung von Patienten
  • Unterstützung des Arztes bei der Umsetzung von Pharmakotherapie
  • Vermittlung von Kenntnissen über die am häufigsten eingesetzten Medikamente für typische Anwendungsgebiete und Krankheitsbilder

Die Inhalte der Fortbildung (6 UE)

Ärzte und MFA haben ein erhöhtes Burnout-Risiko, das besonders häufig gerade motivierte MitarbeiterInnen betrifft. Dieses Seminar vermittelt über viele praktische Übungen hilfreiche Methoden, die mehr Lust auf die Arbeit machen und mehr Energie für die – eigentlich – doch sehr schöne Arbeit der MFA geben. Die erlernten Methoden sind zudem auch hilfreich für die Beratung von fast ausgebrannten PatientInnen.

Die Inhalte der Fortbildung (6 UE)

Ziel des Moduls ist es, VERAH oder geneigte MFA in der Begleitung von Patienten mit Herzinsuffizienz zu schulen. Dabei werden Krankheitsentstehung, Therapie, Prognose und Patientenführung beleuchtet.

Im Anschluss sollen die TeilnehmerInnen ein besseres Verständnis der Krankheit besitzen und den Arzt in der Routine unterstützen können, um frühzeitig drohende Dekompensationen zu erkennen und rechtzeitig durch Optimierungsversuche der Therapie Ressourcen zu schonen und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten oder zu heben.

VERAHplus und NäPa/EVA

Aufgrund der Vereinbarung zwischen der Bundesärztekammer und dem Institut für hausärztliche Fortbildung (IHF) e.V. ist es Medizinischen Fachangestellten/innen mit einer VERAH-Qualifiation möglich mit wenigen VERAHplus Modulen zusätzlich die NäPa/EVA-Qualifikation zu erlangen.

  1. Berufserfahrung ab 5 Jahren nach der Berufsausbildung in einer Hausarztpraxis
    1. 20 weitere Hausbesuche und
    2. 20 UE im Rahmen der VERAHplus-Module:
      - Palliative Care – Häusliche Sterbebegleitung
      - Schmerzmanagement in der Hausarztpraxis
      - Demenz
      - Ulcus Cruris
    3. Ergänzungsprüfung durch die Ärztekammer (der nicht durch VERAH abgedeckten Inhalte)
       
  2. Berufserfahrung unter 5 Jahren (über 3 Jahren) nach der Berufsausbildung in einer Hausarztpraxis
    1. 20 weitere Hausbesuche und
    2. 20 UE im Rahmen der VERAHplus-Module:
      - Palliative Care – Häusliche Sterbebegleitung
      - Schmerzmanagement in der Hausarztpraxis
      - Demenz
      - Ulcus Cruris
    3. 8 UE Modul zum Thema Arzneimittelversorgung
    4. 12 UE wahlweise im Rahmen der VERAHplus-Module und/oder in Form von Modulen aus dem Curriculum der NäPA/EVA 
    5. Ergänzungsprüfung durch die Ärztekammer (der nicht durch VERAH abgedeckten Inhalte)

Bitte beachten Sie, dass das IHF lediglich die Zulassung der VERAH-Qualifikation prüft. Sollten Sie zusätzlich die EVA/NäPa Qualifikation anstreben, bitten wir Sie bei weiteren Fragen sich mit Ihrer zuständigen Ärztekammer in Verbindung zu setzen.